Das Soziogramm: erklärt mit Beispielen, Anwendungsfällen und Vorlagen

Dieses Gefühl wo du merkst Person A und B, das harmoniert nicht und Person C scheint irgendwo nicht angeschlossen in der Gruppe? Sicherlich hast du das schon erlebt.

In diesem Fall: Glückwunsch! Was du erfahren hast, ist nicht nur ein scheinbar gutes Gespür für die Gruppendynamik, sondern eine Fähigkeit aus der Soziologie!

Das Verstehen, wie Menschen zueinander stehen und ob diese Beziehungen Auswirkungen auf Teamleistung, Lernerfolg oder Harmonie auf der Familienreise haben kann.

Heute wirst du ausgestattet mit:

• dem Grundwissen aus der Soziologie,
• einem Verfahren der Sozialforschung
• einer Vorlage und Anleitung, wie du selbst ein Soziogramm entwickelst
• und einer Menge AHA-Momente, die dich staunen lassen – jede Wette

Für berufliche Situation machen wir zudem einen Ausflug in die für Unternehmen und Führungskräfte interessante Soziomatrix.

Da bekommst du eine fertige Vorlage (Google-Sheet) mit Anleitung für den unternehmerischen Anwendungsfall auch noch geschenkt!

Bevor du durchstartest, sorge ich kurz für Klarheit. Deine Recherche zu dem Thema kann viele Kontaktpunkte und Buzzwords enthalten, das stiftet gerne mal Verwirrung.

Soziometrie kann auch als Organisieren von Beziehungen bezeichnet werden.

Klingt stumpf, aber es verdeutlicht schnell, worum es geht: eine effektive Methode zur psychologischen Analyse von zwischenmenschlichen Beziehungen.

Hierunter fällt auch die soziale Netzwerkanalyse. Das ist ein Verfahren, das besonders in der Forschung und dem Journalismus eingesetzt wird, und der etwas komplexere Ableger des Soziogramms – für dich bleibt dieser aber erstmal uninteressant 🙂.

Der Ursprung fand bei Jacob Levy Moreno 1934 statt. Er hat dazu geforscht und dessen Arbeit bis heute aktiv im Einsatz.

Moreno war übrigens ein Schüler von Sigmund Freud, einem Vorreiter aktiver Sozialpsychologie.

Als Soziogramm bezeichnest du die visuelle Darstellung von Beziehungen:

• Beziehungen zwischen Familienmitgliedern (ähnelt dem Genogramm, in einfach)
• Dynamiken in Teamstrukturen (gerne bei der Teamaufstellung per Soziomatrix)
• Ja, sogar Sitzordnungen für mehr Harmonie gehen (Pädagogik oder Sitzbelegung)

Im Kern gehts darum, einen Überblick zu bekommen und Dynamiken und Beziehungen in einem sozialen Umfeld erfassbar zu machen. Bei den Beispielen sehen wir uns genaue Anwendungsfälle an.

Soziologie ist ein Teil der Sozialwissenschaften und vereinfacht gesagt das Fundament für Soziometrie, Soziogramm und Soziomatrix.

Es wird erforscht:

• wie wir Menschen als Gesellschaft zusammenleben
• wie soziales Verhalten und soziale Phänomene wirken
• wie Beziehungen sich verändern und warum

Du merkst schon, die Soziologie ist ein Kompetenzfeld, dass ich als professionelle System-Aufstellerin beherrschen muss.

In der Soziomatrix werden Kennwerte berechnet und in einer Tabelle in Zahlen zusammengefasst.

Diese Zahlen und Werte werden dann als sehr präzises Soziogramm dargestellt.

In der Pädagogik und im unternehmerischen Kontext ist dieses Vorgehen immer wieder anzutreffen.

Im Gegensatz zum einfachen Soziogramm ermöglicht die Soziomatrix die mathematische Auswertung und die Berechnung komplexer Strukturmerkmale.

Damit die Soziometrie greift und du ein Soziogramm oder eine Soziomatrix erstellen kannst, brauchst du eine Grundlage.

In der sogenannten soziometrischen Befragung werden Gruppenmitglieder mit soziometrischen Fragen befragt.

Das ist ein Verfahren aus der Sozialforschung mit klarem Ziel:

• Beziehungen und Strukturen innerhalb einer Gruppe zu erfassen.
• Du musst nicht zwingend eine Befragung durchführen.

Ganz oft haben Teamleiterinnen oder ein Familienmitglied, die zu mir kommen, ein sehr gutes Gespür für die Beziehungen.

Dennoch rate ich immer dazu, eine echte Momentaufnahme der Beziehungen zu ergründen.

Diese Momentaufnahme ergründest du mit soziometrischen Fragen. Solche Fragen lauten meistens wie folgt:

• Wem vertraust du dich an, wenn du ein Problem hast, das die Arbeit betrifft?
• Wem vertraust du dich an, wenn du private Probleme hast?
• Mit wem arbeitest du am liebsten zusammen?
• Wer lässt dich zu Höchstleistungen auflaufen?
• Auf wen kannst du dich immer verlassen, wenn sich die anderen gegen dich stellen?

Die soziometrischen Fragen können (und müssen teilweise) auch unangenehm werden.

Besonders im Stakeholdermanagement oder in pädagogischen Einrichtungen brauchst du sehr klare Aussagen, damit du falsche Interpretationen vermeiden kannst.

Diese etwas härteren Fragen sind beispielsweise:

• Wer verströmt in deinen Augen negative Energie?
• Wer redet deine Ideen oder Ambitionen klein?
• Mit wem möchtest du auf keinen Fall zusammenarbeiten?
• Gibt es Kinder/Personen, neben denen du nicht sitzen willst?
• Gibt es Streithähne (oder Hennen) in deinem Team?
• Wem kannst du einfach nicht blind vertrauen?
• Welche Personen enttäuschen dich öfters mal bei Absprachen?

Besonders in den Teamaufstellungen (Business Constellations) merke ich immer wieder, dass die negativeren Fragen etwas Unbehagen auslösen, und doch unfassbar wichtig für den Erfolg des Unternehmens oder einer Führungskraft sind.

Verzichte daher bitte nicht, auch direkte Fragen zu stellen, achte jedoch auf den richtigen Kontext!

Für die Befragung stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Alle haben ihre Vor- und Nachteile.

Wir schauen uns jetzt an, welche Art der Befragung wie gut funktioniert und welche Unterscheide es gibt.

Dazu bekommst du natürlich wie immer gute Verweise und Hilfestellung.

Der direkte Austausch ist sowohl im unternehmerischen als auch pädagogischen Kontext häufig gesetzt.

Für kleine Schulklassen kann eine Lehrkraft die nötige Zeit erbringen und ein Projektteam von 8 Leuten ist für eine Führungskraft oder das HR noch machbar.

Bei grösseren Gruppen wird es allerdings schwierig. Die direkte Befragung ist aufwendig, viel Bürokratie und erfordert Zeit.

Auch finde ich es nicht förderlich, beispielsweise deine Mama zu fragen, warum Sie Onkel Manni nicht mag.

Die Vor- und Nachteile sind also klar:

• kleine Personengruppen kannst du direkt fragen, der Kontext bleibt entscheidend
• eine grössere Anzahl an Personen wird schwer und ist zeitraubend
• direkte Konfrontation mit den etwas negativen Fragen bietet zudem Konfliktpotenzial

Wie schon erwähnt haben viele ein sehr gutes „Feeling“ für die Beziehungen in der Familie oder der Gruppe.

Die direkte Befragung muss also nicht sein! Hineinhorchen kann dir trotz dessen nützliche Informationen geben.

Willst du dennoch den direkten Weg gehen, findest du hier eine Frage-Checkliste:

Für Firmen und anteilig schon Grundschulen höherer Jahrgänge bietet sich immer wieder die Onlinebefragung an.

• Hier entfällt der Zeitaufwand, die Befragung kann per Mail versendet oder Online abgerufen werden.
• Zudem kannst du deutlich mehr Personen ohne Mehraufwand befragen.
• Innerhalb von persönlichen Familienangelegenheiten oder dem Freundeskreis rate ich dir eher davon ab.

Ein paar mögliche Online-Tools habe ich auch für dich:

1. Groupdata-Soziogramm: Das Tool von groupdata ist komplett auf Soziogramme ausgelegt und erstellt dir das Soziogramm selbst gleich mit
2. Easyfeedback: Dieses Online-Tool ist kostenfrei und bietet eine schöne Basis mit einfachem Editor.
3. Limesurvey: Hier hast du den Online-Fragebogen, kannst kostenlos starten und viel individualisieren. Auch andere Anwendungsfälle sind breit abgedeckt.
4. Surveymonkey: Empfohlen, wenn du unternehmerisch oder im HR loslegen willst. Das Setup ist schnell und viele meiner B2B-Kunden vertrauen darauf.

Anonymität ist in meinen Augen ein grosser Nachteil, wenn es an die soziometrische Befragung geht, auch wenn die Begründung dafür plausibel ist.

Anonymes Feedback kann dir einen Eindruck vermitteln.

Doch gerade im unternehmerischen Kontext, wenn es darum geht, Dynamiken zwischen Teammitgliedern oder Abteilungen herauszufinden, brauchst du Fakten, wer wie zu wem steht.

Ich empfehle das Tool, da die Kultur des Schweizer Start-ups mitsamt der Funktionen das Problem in Bezug auf die Anonymität löst.

Ein Geschäftspartner meinerseits hat für den Bereich Projektmanagement lange mit Nils Reisen (Executive Lead bei PULSE) zusammenarbeiten dürfen und empfiehlt es vielen Unternehmen in vielen Anwendungsfällen.

*Ich habe keinen Vertrag und werde auch nicht an Abschlüssen beteiligt, das ist einfach eine Empfehlung von Herzen!

Jetzt wo deiner Befragung in egal welchem Anwendungsfall nichts mehr im Wege steht, schauen wir uns an, wie du die Daten in ein ansehnliches Soziogramm verwandelst.

Die Ergebnisse deiner Befragung werden in einer Art Diagramm (das Soziogramm) visualisiert, sodass die Beziehungen zwischen den einzelnen Mitgliedern dargestellt und betrachtet werden können:

• durch einfache Pfeile
• mit Formen und Namen
• durch Bezeichnung
• sowie Farben und Buchstaben

Das Ergebnis, du kannst ein einfach zu lesendes Schaubild erstellen, dass dir, deinen Vorgesetzten oder deinem Key-Account-Manager ein umfassendes Bild der menschlichen Beziehungen gibt.

Wir nehmen dafür mal den Anwendungsfall von Fiktivian, 45 Jahre, geschieden, 2 Kinder und seit 9 Monaten neu verheiratet.

Im Beispiel dieses Soziogramms für eine Patchworkfamilie kannst du schnell das Wichtigste erfassen:

• Die Tochter von Fiktivian (Beispiela) ist Ihrem Vater immer noch zugewandt, doch nicht seiner neuen Partnerin
• Die Ex-Frau und die neue Frau von Fiktivian stehen neutral zueinander
• Der Sohn von Fiktivian (Beispielo) allerdings, hat krach mit seiner Mutter
• Sonst hat lediglich der Bruder der neuen Frau eine positive Linie mit Beispiela

Auf den ersten Blick hast du nun eine klare Vorstellung davon, welche Korrelationen gut und weniger gut funktionieren, aber auch eine erste Lösung, wie Fiktivans Tochter, Beispiela an seine neue Frau herangeführt werden kann.

Meinen Lösungsweg habe ich im Bild mal farblich hervorgehoben. Na, siehst du einen Weg? 😉

Die folgenden Beispiele geben dir lediglich Inspiration und Eindrücke, was ich schon gemacht habe und wo dieser Ansatz sehr hilfreich war.

Die Basis bleibt immer dieselbe, lediglich ob du ein Tool, eine Befragung oder eine einfache Selbsteinschätzung vornimmst, unterscheidet sich je Anwendungsfall.

Rainer Dollase, seit über 35 Jahren einer der führenden wissenschaftlichen Autoren zum Thema Soziometrie, schrieb: “Wir haben uns alle daran gewöhnt, dass unsere interpersonellen Beziehungen von irgendeinem Sachzwang vorentschieden werden” [a].

Was Dollase damit meint ist, dass unsere Beziehungen und die Menschen in unserem Umfeld mehr oder minder organisatorischer oder gesellschaftlicher Umstände geschuldet sind.

Das sind beispielsweise:

• Arbeitsplätze, Projektteams oder Gremien
• Schulklassen oder Therapiegruppen
• Institutionen wie Wohnheime oder auch unsere Wohnorte

Einfach ausgedrückt: Eine Gruppe Menschen mit ähnlichen demografischen Eigenschaften und sozialem Status.

Die Soziomatrix liefert uns die Zahlen, Daten und Fakten für die Beziehungen in diesem Umfeld und so die Basis für Harmonie, Teamspirit und einen deutlichen Boost der Arbeitsleistung!

Damit kommen wir zur Paradedisziplin im unternehmerischen Kontext und du erweiterst dein Skillset auf einen Level, der dich in deiner Tätigkeit sehr bereichern wird.

Anders als das Soziogramm, ist die Soziomatrix meist eine Matrize mit Zahlenwerten und sieht so aus:

1. Die Basis einer Soziomatrix ist die sogenannte Kreuztabelle: in der die Gruppenmitglieder in Zeilen und Spalten aufgeschrieben werden.

2. Die Werte kommen aus einer kontextbezogenen Befragung: Anders als beim Soziogramm geht es darum, dass die Parteien einander wählen oder eben nicht wählen [8].

Gewählt wird beispielsweise so:

• Person A befürwortet die Zusammenarbeit mit den Personen B, C, D und E
• Person A möchte aber ungern mit Person F im Team arbeiten
• Auch die Personen B, C, und D wollen nicht mit Person F arbeiten
• Lediglich die Person E will mit F arbeiten

Person A wiederum wird von B, C, D, E und F gewählt. Der Rest der Gruppe sieht gleich aus: Person F steht aussenvor und wird nicht wirklich gewählt.

3. Was du daraus bekommst, sind 2 Kennzahlen: Sympathiestatus und Kohäsionskraft [9], die ich dir kurz erkläre.

Kohäsionskraft:

Diese offenbart den inneren Zusammenhalt der gesamten Gruppe.

Ist der Wert hoch, z. B. +/- 1,0, weil viele Personen einander wählen, hast du ein eng verbundenes und kollaboratives Team.

Ein niedriger Wert wie z. B. 0,07 signalisiert hingegen lose Beziehungen und das Potenzial für Ineffizienz oder Konflikte im Team.

Um das einmal für dich zu modellieren, stellen wir uns ein Projektteam vor. Die Teammitglieder werden befragt, mit wem sie gerne zusammenarbeiten würden und mit wem eher nicht.

Nehmen wir dafür das Szenario von vorhin: Person A befürwortet die Zusammenarbeit mit B, C, D und E. Möchte aber ungern mit Person F arbeiten.

• Person B wählt A, C, G, lehnt F ab
• Person C wählt A, B, H, lehnt F ab
• Person D wählt A, G, H, lehnt F ab
• Person E wählt A, G, F
• Person F wählt E, G, H
• Person G wählt A, B, D
• Person H wählt C, D, F

Die Rohdaten werden nun in eine Soziomatrix überführt.

Achtung, jetzt wird es etwas schwieriger, aber dafür gibt es oben ja die Vorlage und das Sheet in Tabelle 2, das nun einmal beschrieben wird.

Zuerst schauen wir uns den Sympathiestatus, also die Beliebtheit einzelner Personen an.

Person A sticht hervor: Sie wird von 5 Teammitgliedern positiv gewählt.

Ihr Sympathiestatus wäre 5 / (8-1) = 5/7 ≈ 0,71. Das zeigt dir eine hohe Akzeptanz und zentrale Rolle von Person A im Team.

Person F hingegen erhält nur 2 positive Wahlen, aber 4 Ablehnungen: Ihr Sympathiestatus ist niedrig (2/7 ≈ 0,29), und der hohe Ablehnungswert signalisiert, dass sie im Team isoliert ist und eine potenzielle Quelle für Konflikte oder Ineffizienz sein könnte.

Die Soziomatrix zeigt dir nur wenige gegenseitige positive Wahlen.

Zum Beispiel wählen A und B einander.

Wenn du jetzt alle gegenseitigen Wahlen zählst, kannst du die Kohäsionskraft berechnen [f], also den Gruppenzusammenhalt.

Angenommen, es gibt 5 gegenseitige Wahlen in diesem 8er-Team.

• Die maximale Anzahl möglicher Paare ist 8 * (8-1) / 2 = 28.
• Die Kohäsion wäre dann 5/28 ≈ 0,18

Dies deutet auf einen eher geringen Gesamtzusammenhalt hin, was für ein Projektteam Handlungsbedarf signalisiert.

Du hast nun klare Daten, mathematisch belegt, um als Führungskraft gezielt zu intervenieren und dich auch gegen „höhere Kräfte“ durchzusetzen.

Die Matrix belegt, Person F braucht möglicherweise Unterstützung bei der Integration oder eine andere Aufgabenverteilung.

Die niedrige Kohäsionskraft deutet darauf hin, dass gezielte Teambuilding-Massnahmen oder Workshops notwendig sind, um die soziale Integration zu fördern und das Arbeitsklima zu verbessern.

In der systemischen Organisationsberatung ist die Soziomatrix ein präzises Werkzeug, um die »unsichtbaren« Dynamiken eines Teams sichtbar und messbar zu machen.

Für mich also eine klare Grundlage für effektives Konfliktmanagement und optimierte Teamzusammenarbeit!

Der Begriff »soziometrische Säulen« beschreibt die fünf fundamentalen Prinzipien, auf denen dieses Denken und Arbeiten aufbaut.

Sie sind die konzeptionelle Basis für die gesamte Methode und Analyse. Sie bilden das Fundament für die Untersuchung des soziometrischen Status und der Gruppenkohäsion, welche du vorhin kennengelernt und bearbeitet hast.

Die 5 Säulen sind die folgenden: (antippen/klicken = mehr Infos für dich)

Damit haben wir die gesamte Soziologie einmal verinnerlicht.

Jetzt bekommst du noch einen Bonus für die Kompetenzfelder emotionale Intelligenz und Sozialwissenschaften.

Die fünf soziometrischen Kategorien sind die Klassifizierungen der Personen innerhalb einer Gruppe [6], basierend auf deinem Ergebnis der soziometrischen Befragung [10,11].

Sie beschreiben den sogenannten soziometrischen Status einer Person. Das wird im Fachkreis gerne als Peer‑Status‑Gruppe bezeichnet.

Diese Kategorien helfen dir, die Gruppe schnell zu überblicken und zu erkennen, wer eine Schlüsselrolle spielt, wer Unterstützung braucht oder auch Konfliktpotenziale birgt [11].

Hinter den Kategorien findest du wieder per Klick oder Tippen jeweils eine kurze Erklärung:

Nun bist du auch im Bilde, was du im Team oder im Stakeholdermanagement beachten musst. Das funktioniert übrigens auch beim Familienstellen oder im Freundeskreis!

Eine soziometrische Aufstellung ist eine Form der Systemaufstellung und bei mir mit Fokus auf Unternehmen, pädagogische Einrichtungen und soziale Dienste.

Besonders hilfreich ist es immer für die folgenden Anwendungsfälle:

• Zusammenkunft neuer Projektteams oder frischer Abteilungen zum Kick-Off
• Als Teamevent und für diverse Teambuildings
• Für Unternehmen, die eine Einstellungswelle vornehmen (bspw. Standortexpansion)
• In Förder- und/oder Sonderschulen mit besonderem Bedarf an passender Expertise
• An weiteren pädagogischen Einrichtungen, wo zielführendes Lernen im Fokus steht

Manchmal kommt eine Business Constellation in dieser Art auch bei der Strukturierung von Veränderungsprozessen vor und bietet dort wertvolle Einblicke, um Prozesse zur Steuerung des Gruppenverhaltens einzuleiten.

Die soziometrische Aufstellung im Team

Für Teamaufstellungen nutze ich diese Methode, bei der Teammitglieder sich intuitiv im Raum positionieren, um die Teamstruktur und Beziehungen sichtbar zu machen.

Ziele sind:

• die Analyse und Veränderung von Teamstrukturen
• das Kennenlernen und Auflockern der Atmosphäre
• sowie das Anregen des Austauschs über die Standpunkte der Einzelnen

Die soziometrische Aufstellung im Onlineformat

Für die Online-Erstellung einer soziometrischen Aufstellung gibt es spezialisierte Software, wie z. B. groupdata und andere Tools.

Ich nutze, wenn überhaupt in seltenen Fällen das Onlineformat und empfehle dir, deine Aufstellerin (wie mich) immer in die Firma zu holen, da dies der bessere Weg ist.

Systemische Lebensberatungen im privaten und beruflichen Kontext sind da etwas anderes. Hier ist Online durchaus mehr zu bewegen.

Tapfer bist du durch den Beitrag, hast dir das für dich Wichtige mitgenommen und dich beruflich wie im privaten heute mit viel Fachwissen belohnt!

• Du kennst dich nun aus mit dem Soziogramm und hast eine Vorlage dazu
• Ebenfalls einen hübschen Fragenkatalog
• mit der Soziomatrix kannst du spätestens jetzt (sogar mit Sheet) arbeiten

Die Soziometrie und Basics der Sozialwissenschaft hast du ganz nebenher gemacht.

Alles in allem sind deine Kompetenzen im Bereich Führung, Gruppendynamik und Familie nun deutlich erweitert.

a) Gellert, M., & Von Ameln, F. (2011). Soziometrie und Gruppendynamik – Erklärungsmodelle, Anwendungsmöglichkeiten und Nutzen für das Psychodrama. Zeitschrift Für Psychodrama Und Soziometrie, 10(2), 171–173. https://doi.org/10.1007/s11620-011-0113-x

b) Hess, H. (1996). Das Soziogramm nach Höck und Hess — eine Methode zur Erfassung soziometrischer Strukturen im Gruppenprozeß. In VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks (pp. 229–258). https://doi.org/10.1007/978-3-663-10786-6_15

c) Pischetsrieder, G. (2005). Psychodrama und Soziometrie als diagnostische Methoden in der Teamentwicklung. Zeitschrift Für Psychodrama Und Soziometrie, 4(1), 41–57. https://doi.org/10.1007/s11620-005-0071-2

Stadler, C. (2023). Was ist Soziometrie? In Springer eBooks (pp. 27–83). https://doi.org/10.1007/978-3-658-42415-2_3

d) Soziometrischer Status | Lehrbuch Psychologie. (n.d.). https://www.lehrbuch-psychologie.springernature.com/glossar/soziometrischer-status-1

e) Schiefer, D., Van Der Noll, J., Delhey, J., Boehnke, K., Jacobs University Bremen, & Bertelsmann Stiftung. (3 C.E.). Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland – ein erster Überblick. In S. Vopel & K. Unzicker, Kohäsionsradar. https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/GP_Kohaesionsradar_Zusammenhalt_messen.pdf

1. TU-Chemnitz. (abgerufen am 10.09.2025). Anwendungshinweise zur Anwendung der Soziometrie. https://www.tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/allpsy2/Service_Infos/Soziometrie/Soziometrie_Anleitung.pdf
2. Spieckermann, H. (2018). Moreno/Jennings (1938): Statistics of Social Configurations. In Netzwerkforschung (pp. 429–431). https://doi.org/10.1007/978-3-658-21742-6_100
3. Kress, B., & Kern, E. (2023). Soziometrische Aufstellungsarbeit mit Gruppen und Teams im Unternehmenskontext. In Springer eBooks (pp. 287–311). https://doi.org/10.1007/978-3-658-42415-2_16
4. Soziometrie. (n.d.). SpringerLink. https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-531-18981-9 & https://www.researchgate.net/publication/321553632_Soziometrie_Messung_Darstellung_Analyse_und_Intervention_in_sozialen_Beziehungen
5. Sociometrics and human relationships: Analyzing social networks to manage brands, predict trends, and improve organizational performance. (n.d.). EconBiz. https://www.econbiz.de/Record/sociometrics-and-human-relationships-analyzing-social-networks-to-manage-brands-predict-trends-and-improve-organizational-performance-gloor-peter/10012050293?sid=1341441570#tabnav
6. Muñoz-Silva, A., De La Corte De La Corte, C., Lorence-Lara, B., & Sanchez-Garcia, M. (2020). Psychosocial adjustment and sociometric status in primary Education: gender differences. Frontiers in Psychology, 11. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2020.607274
7. Was ist eine Peergroup? Definition, Anwendung und Kritik. (n.d.). Hamburger Institut Für Systemische Lösungen. https://www.systemloesungen-hisl.de/lexikon/peergroup/
8. Wirtschaftslexikon24.com. (n.d.). Soziomatrix – Wirtschaftslexikon. Wirtschaftslexikon24. https://www.wirtschaftslexikon24.com/d/soziomatrix/soziomatrix.htm
9. Teamgeist stärken: Kohäsion und Zusammenhalt in Teams fördern. (n.d.). https://wpgs.de/fachtexte/gruppen-und-teams/teamgeist-kohaesion-und-zusammenhalt-in-teams/
10. Dev, L. (n.d.). Soziometrischer Status: Erhöhen Sie die soziale Akzeptanz mit Sometics. https://www.sometics.com/de/soziometrischer-status
11. Muñoz-Silva, A., De La Corte De La Corte, C., Lorence-Lara, B., & Sanchez-Garcia, M. (2021). Psychosocial adjustment and sociometric status in primary Education: gender differences. Frontiers in Psychology, 11. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2020.607274